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Kap.5/ mein eigener Reha Plan

Es tat mir gut, meinen eigenen "Reha-Challenge" zu erstellen; führte es doch dazu, mir eine Tagesstruktur zu schaffen bzw. eine gesunde Struktur zu halten.

Ich erklärte meinen nächsten Freunden und der Familie meines Bruders meinen Plan, und sie waren bereit mich zu unterstützen.

Mit meinem Bruder/meiner Schwägerin vereinbarte ich, dass ich mich 3x in der Woche morgens um 8.00 Uhr per Videoanruf melden würde, damit ich wirklich meine Walkingrunde machte. Das war eine sehr gute Maßnahme, denn ich hätte jeden Morgen 150 Ausreden gehabt, warum ich gerade heute nicht aufstehen kann.

Also Hintern hoch, Turnschuhe an und raus. Es klappte.

Mit meiner Freundin Gabriele vereinbarte ich einen festen Termin für energetisches Arbeiten; mit meiner Freundin Lore einen festen Termin um das Buch "Das Kind in Dir muss Heimat finden" per Zoom zu lesen. Ich hatte einmal in der Woche einen Termin bei meiner Therapeutin und einen Termin, zum gemeinsamen Tanzen.

Ich erstellte eine Telegram Challenge Gruppe, in der ich meinen Freunden meine Fortschritte mit Bildern, Kurznachrichten und kleinen Videos zeigte. Dies half mir, in Kontakt zu bleiben und mich aus der Isolation rauszubringen.

 

Ich freute mich über jeden Meter, den ich bewältigte; über jeden Morgen, an dem ich es schaffte, die schweren Hunde auf mir abzuschütteln und aufzustehen. Ich war sicher, dass ich nach den vier Wochen wieder einsatzfähig sein würde.

Es war ja vereinbart worden, dass ich zukünftig meine Arbeitszeit reduzieren würde auf 30 Std./Woche.

Es kam anders.

Mir wurde mitgeteilt, dass die Stundenreduzierung doch nicht möglich sei und eine vollfunktionierende Vollzeitkraft gebraucht würde. Dieser Entscheid beendete letztlich dieses Arbeitsverhältnis.

Ich war erschüttert. Und ratlos. Wo geht es jetzt weiter für mich?

Ich war nun bereit, mich nochmals um einen Rehaplatz zu bemühen, und ich hatte Glück. Nach einigen Telefonaten und Emails bekam ich schließlich die Zusage für 5 Wochen Reha! Ich konnte es gar nicht fassen, dass mir 5 Wochen zugestanden wurden, bisher stand ich ja immer auf der anderen Seite des Tresens.. Ich war zutiefst dankbar, diese Chance zu bekommen und ich wollte sie nutzen!

 

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